Ein halbes Jahr im Tesla: Das nervte den Tester am meisten (2024)

06. Mai 2020 | Tobias Stahl

Ein halbes Jahr im Tesla: Das nervte den Tester am meisten (1)

(Quelle: youtube/Alex Sibila)Alex Sibila und sein Tesla Model 3

Man lernt ein Fahrzeug erst richtig kennen, wenn man mehrere tausend Kilometer damit zurückgelegt hat. Dann sollte man die meisten Eigenheiten und Marotten erkannt und sowohl positive wie auch negative Eindrücke gewonnen haben. Der YouTuber Alex Sibila fährt sein Tesla Model 3 nun seit einem halben Jahr und zieht nach insgesamt 6500 Meilen ein erstes Resümee.

Teslas Fahrzeuge sind anders als die meisten Autos, die heutzutage auf dem Markt erhältlich sind. Das gilt nicht nur für ihren Antrieb, sondern auch für ihren Stil, ihre Reichweite, die Durchdringung mit Software und Assistenz-Systemen sowie die Firmenpolitik selbst. Es gibt viele Dinge, die Tesla von den etablierten Autobauern unterscheiden und das gilt auch für die Autos.

An dieser Andersartigkeit ist es aber auch, an der sich oftdie Geister scheiden: Während viele Tesla-Fahrer von der inzwischen hohenVerarbeitungsqualität begeistert sind, vermissen andere Autoliebhaber die Qualität im Innenraum, die sie von den etablierten Marken gewöhnt sind. Die Meinungen gehen hier wohl genauso auseinander, wie die Erfahrungen, die dahinter stecken.

Anzeige

Mehr zum Thema:Tesla verspricht autonomes Fahren im Abo – doch der Preis ist gesalzen

Auch der YouTuberund Tesla-Besitzer Alex Sibila macht seit sechs Monaten seine eigenen Erfahrungen mit Teslas Model 3.Sibila ist generell zufrieden mit der Qualität des Stromers, den er auf den mehr als 10.000 zurückgelegten Kilometern durchaus lieb gewonnen hat.Es gibt aber auch einige Dinge von denen der YouTuber wirklich genervt ist. Ein Teil seiner Beschwerden bezieht sich auf Qualitätsprobleme, die nicht selten auf Kosteneinsparungsmaßnahmen seitens Tesla zurückzuführen sind.Aber auch Software-Fehlerund technische Schwierigkeiten treiben seinen Blutdruck nach oben. All diese Punkte hat ernun in einem Video zusammengefasst.

Zeit für eine Abrechnung – was nervt den YouTuber nach sechs Monaten Fahrt mit seinem Model 3 am meisten?

  • Unbequeme Fußablage
    Das "tote Pedal", also die kleine Fußablage links neben dem Bremspedal, ist in den meisten Autos so dimensioniert, dass man seinen Fuß bequem darauf ablegen kann. Nicht so im Model 3: Ohne Gummiunterlage und nur mit Teppich ausgekleidet, ist die Fußablage in einem unangenehmen Winkel montiert. YouTuber Alex Sibila fehlt hier auch der Raum, um seinen Fuß an der Ablage vorbei einfach in den Fußraum legen zu können. Dementsprechend wünscht er sich, dass Tesla die Fußablage einfach ganz herausnimmt.

  • Keine Gummimatte im vorderen Kofferraum
    Frühere Ausführungen des Model 3 waren wohl noch damit ausgestattet, doch mittlerweile fehlt die Anti-Rutsch-Matte im vorderen Kofferraum aus unerfindlichen Gründen. Immerhin könnte man diese Matte, dank derdie Gegenstände im Kofferraumnicht hin und her rutschen,noch auf der Tesla-Website bestellen, wasSibila aber nur bedingt besänftigt.

  • Fehlende Einkaufstüten-Clips
    Ein weiteres Opfer des Sparzwangs bei Tesla: Im vorderen Kofferraum waren bei älteren Ausführungen des Model 3 kleine Haken befestigt, an denen man beispielsweise Einkaufstüten sichern konnte. Leider sind auch diese mittlerweile verschwunden. Sibila zeigt sich verwundert: "DieClips kosten buchstäblich etwa 2 Dollar, also weiß ich nicht, warum sie sieentfernt haben."

  • Veraltete Software
    Software-Probleme tauchen bei jedem Computer ab und zu auf. Und weil Teslas gewissermaßen fahrende Computer sind, reagiert hat der YouTuber auch durchaus Verständnis für das ein oder andere Software-Problem. Manche Dinge stoßen ihm dann aber doch sauer auf. Beispiel: Als Sibila sein Model 3 abholte, war nicht einmal die aktuellste Version der Software installiert. Sibila erhielt sein Model 3 mit der Version 9 der Tesla-Software, obwohl Version 10 zu diesem Zeitpunkt schon offiziell erschienen war – ein kleinesaberunnötigesÄrgernis.

  • Vergesslicher Seitenspiegel
    "Ich habe auch ein Problem damit, dass mein Fahrerseitenspiegel nicht die richtigen Position speichert"; erklärt der YouTuber im Video."Ich mag es, wenn er ganz nach oben zeigt, und manchmal, wenn ich ins Auto steige und den Spiegel überprüfe, ist er etwas tiefer heruntergerutscht als er zuletzt eingestellt war. Ich bin mir nicht sicher, ob das ein Software-Problem ist oder nicht, aber jedes Mal, wenn es passiert, muss ich wieder zurück in die Einstellungen, den Spiegel neu justieren und ihn in die richtige Position bringen."

  • Probleme mit Spotify
    Alex Sibila ist unzufrieden mit der Einbindung des Musik-Streaming-Dienstes Spotify: Die App will partout nicht laden, wenn Sibila in seinen Wagen steigt. Er muss immer erst einen anderen Streaming-Dienst auswählen, wieder schließen und dann Spotify öffnen, damit die App funktioniert. Dabei handele es sich laut Sibila auch keinesfallsum ein Problem, dass nur seinModel 3 betrifft. Laut eigener Aussage habe er schonvon vielen Leuten gehört, die genau mit dem gleichen Problem zu kämpfen haben.

  • Unsicherer Autopilot
    Was viele nicht wissen: Bevor man den eingebauten Autopiloten in einem Tesla nutzen kann, muss dieser sich erst über die dazugehörigen Kameras und Sensoren kalibrieren. An und für sich ist das nicht schlimm, würde dieser Prozess nicht so viel Zeit in Anspruch nehmen. "Natürlich versucht Tesla, diese Kameras in der Fabrik genau an die richtige Stelle zu bringen, aber jedes Auto ist ein bisschen anders, deshalb haben sie einen Code geschrieben, um die Kameras für jedes Auto spezifisch zu kalibrieren"; erläutert Sibila."Beim ersten Mal dauerte die Kalibrierung etwa fünf Minuten, aber trotzdem hatte ich aufden ersten etwa 3000 Meilen einige Probleme mit dem Autopiloten, denn der Wagen drifteteinnerhalb der Fahrspur immer von links nach rechts wie ein Pingpong-Ball. Es war zwar nicht abrupt, nur ein leichtes Abdriften von einer Seite auf die andere, aber dennoch etwas, das ich während der Fahrt im Auge behalten musste. Im Moment bin ich bei 6500 Meilen, und dieProbleme sind fast vollständig verschwunden. Ich vermute, hier halfen ein paar Software-Updates und einige weitere Kalibrierungen. Je mehr ich gefahren bin, desto besser wurde auch der gesamte Autopilot."

Anzeige

Mit tatsächlichen, baulichen Fehlern und Mängeln hatte Alex Sibila laut eigener Aussage bisher nicht wirklich zu kämpfen. Ein oder zweiDichtungen oder andere kleine Bauteile im Interieur seien ihm bisher kaputtgegangen oder hätten sich gelöst.Diese wären jedoch ohne Umstände über Teslas Garantiemodell ausgetauscht worden.

Sie wollen das Model 3 selber probieren?
Jetzt kostenlose Probefahrt vereinbaren

Wir haben das Tesla Model X für Sie getestet: Das Video dazu sehen Sie hier!

Ein halbes Jahr im Tesla: Das nervte den Tester am meisten (2)

Ein halbes Jahr im Tesla: Das nervte den Tester am meisten (2024)
Top Articles
Latest Posts
Article information

Author: Velia Krajcik

Last Updated:

Views: 5808

Rating: 4.3 / 5 (74 voted)

Reviews: 89% of readers found this page helpful

Author information

Name: Velia Krajcik

Birthday: 1996-07-27

Address: 520 Balistreri Mount, South Armand, OR 60528

Phone: +466880739437

Job: Future Retail Associate

Hobby: Polo, Scouting, Worldbuilding, Cosplaying, Photography, Rowing, Nordic skating

Introduction: My name is Velia Krajcik, I am a handsome, clean, lucky, gleaming, magnificent, proud, glorious person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.